Gaeng Massaman Gai

Gaeng Massaman (แกงมัสมั่น), das „Moslem-Curry“, kommt aus Südthailand, mit indischen Einflüssen. Dieses Curry ist nicht übermäßig scharf (ich möchte fast schon „mild“ sagen) und schön sämig und dickflüssig. Ideal für die kalte Jahreszeit. Hier die Fassung mit Huhn.

gaeng-massaman-teller

Rezept für 5 Personen.

Zutaten

5 EL Massaman-Paste

4 EL Öl

500g Huhn

750 – 1000ml Kokosmilch; länger stehen lassen, damit die dickflüssigen Bestandteile aufrahmen können

600g Kartoffeln

100g Erdnüsse (geschält, ungesalzen, ungeröstet)

5 kleinere Zwiebeln

1 Zimtstange

3 Lorbeerblätter

5 Kardamom-Kapseln (notfalls 2 TL gemahlener Kardamom)

5 EL Fischsauce

5 EL Tamarindensaft (im Asialaden gibt es kleine Blöcke sog. „Tamarindenpaste“, aus der man den Saft herstellen kann, s.u.)

3 EL Zucker

Vorbereitung

Erdnüsse ohne Öl in einer beschichteten Pfanne oder im Wok rösten bis sie leicht braun sind. (Sie dunkeln beim lagern und beim Kochen noch etwas nach.) Falls an den Erdnüssen noch die rote Haut dran ist, mit der Haut rösten; sie lässt sich hinterher besser entfernen.

Das Huhn in mundgerechte Bissen schneiden.

Kartoffeln schälen und in 2 – 3cm große Stücke schneiden.

Zwiebeln in halbe Ringe schneiden.

Tamarindensaft: 3 – 4 EL Tamarinde aus dem Block heraustrennen und in einer Tasse oder kleinen Schüssel mit heißem Wasser übergießen und etwas durchkneten. Mit der Zeit löst sich der bräunliche Tamarindensaft heraus.

gaeng-massaman-zutaten

Zubereitung

In einem Topf Öl erhitzen und die Paste bei mittlerer Hitze 3 – 4 Minuten anbraten, bis ein kräftiges Aroma frei wird. Dabei rühren, damit die Paste nicht anbrennt. [Update: in letzter Zeit brate ich die Paste in etwas Kokosmilch an, wie beim grünen Curry. Der geschmackliche Unterschied ist nicht groß, aber man vermeidet Todesschwaden in der Küche, wenn man die Paste in zu heißem Öl ankokelt.]

gaeng-massaman-paste-braten

Dann das Fleisch dazugeben und außen kurz anbraten.

gaeng-massaman-huhn-braten

Eine Tasse von der dickflüssigen Creme von der Kokosmilch abschöpfen und in den Topf geben. Hin und wieder rühren. Nach wenigen Minuten zeigt sich ein bißchen rötliches Öl in kleinen Tröpfchen an der Oberfläche.

gaeng-massaman-weiterbraten

Dann Kartoffeln, Zwiebeln und Erdnüsse dazugeben. Nach und nach mit der restlichen Kokosmilch auffüllen und unter gelegentlichem Umrühren köcheln lassen.

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Nach ein paar Minuten Zimtstange, Lorbeerblätter und Kardamom-Kapseln dazugeben. (Wenn man gemahlenen Kardamom verwendet, kommt er erst gegen Ende rein.) Dann das ganze bei geringer Hitze 20 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind. Dabei ab und zu umrühren.

Mit Fischsauce (salzig), Tamarindensaft (sauer) und Zucker (süß, und zur Abrundung des Geschmacks) abschmecken.

Mit Reis servieren.

Varianten

  • Mit Hühnerkeulen. Durch das lange Kochen löst sich das Fleisch beim Essen dann problemlos vom Knochen.
  • Mit Rind. Dann etwas länger köcheln lassen, bis das Fleisch gut durch ist.
  • Soll es etwas würziger sein, klönnen noch ein, zwei Chilischoten mitgekocht werden.

    Kommentare (11)

    1. Jennet ⟨ 17.11.09, 11:12 | #  ⟩

      hmm, war echt lecker!
      Ich werde auf jeden Fall nachkochen.
      Jennet

    2. fj 232 ⟨ 18.11.09, 7:20 | #  ⟩

      Danke, danke. Aber natürlich war es lecker. 😉 Gib mir mal bescheid, ob es bei Dir auch geklappt hat.

    3. Elchträger 23 ⟨ 04.01.10, 8:22 | #  ⟩

      Wir haben das Samstag mal nachgekocht als uns Nadja besucht hatte und wir waren alle sehr schockiert von der Schärfe, haben dann noch Milch reingehauen, damit man es schlucken konnte. Hast du dich vielleicht bei der Paste vertippt und es sollten 5 TL sein?

      Leider hatten wir dann auch noch das Problem, dass es im Topf sehr lecker geschmeckt hat, auf dem Teller mit Reis dann aber doch zu geschmacksarm war.
      Wir hatten glücklicherweise noch ein paar Pilze und ein Bund Lauch reingemacht.

      Wir scheinen da einiges falsch gemacht zu habenund hoffen auf Verbesserungsvorschläge. Es hat bei dir ja immer geschmeckt.
      Die Nadja will dir auch noch ein paar Fotos zukommen lassen.

      Liebe Grüße

    4. fj 232 ⟨ 06.01.10, 1:57 | #  ⟩

      Hmm. Ich hab jetzt das Rezept nicht griffbereit, aber ich glaub, es waren schon EL. Jedenfalls war es nicht übermäßig scharf – weniger scharf als meine üblichen grünen Curries. Vielleicht hattet Ihr eine Paste von einem anderen Hersteller, oder das fehlende Fleisch (ich behaupte mal, daß Ihr ohne Fleisch gekocht habt) da einen Einfluß hatte (vielleicht nimmt das was von der Schärfe auf).

      Geschmacksarm war's bei uns eigentlich auch nicht, siehe Kommentar von unserer Mitesserin oben. 😉

      Das müssen wir wohl genauer eruieren, wenn Ihr mal wieder in CB aufkreuzt.

    5. vau 23 ⟨ 06.01.10, 1:13 | #  ⟩

      Es gab natürlich einen Topf mit und einen Topf ohne Fleisch und bei beiden gab es das gleiche "Problem". Kann also nicht am Fleisch gelegen haben. Beim ersten Nachkochen hat das Rezept auf jeden Fall keinen der Top-Plätze in unserer Thai-Essen-Hitliste erobern können, aber vielleicht ist da ja noch Luft nach oben...

    6. fj 232 ⟨ 07.01.10, 9:03 | #  ⟩

      Hm, dann liegt es vielleicht am Pastenhersteller. Oder den Kartoffeln. Rätsel über Rätsel…

    7. Erika Kappler 1 ⟨ 07.03.10, 10:58 | #  ⟩

      Hallo,
      ich bin die zukünftige Schwiegermutter von Vika. DANKE für den Blog - werde es nachkochen und freue mich drauf - meine family sicherlich auch.
      liebe Grüße aus dem Schwarzwald nach Cottbus
      Erika Kappler

    8. fj 232 ⟨ 08.03.10, 8:26 | #  ⟩

      Hallo, und viel Spaß und Erfolg mit den Rezepten!

      Von den Sachen, die wir am Samstag hatten und von denen Victoria am Telefon erzählt hat, habe ich leider erst zwei hier aufgeschrieben: Grünes Curry mit Shrimps und gebratenes Huhn mit Cashewnüssen.

      (Gebratener Reis, Schwein mit gebratenem Knoblauch und gemischtes Gemüse kommen irgendwann noch.)

    9. Elchträger 23 ⟨ 04.12.10, 8:11 | #  ⟩

      Ich habe das heute nochmal gemacht, weil das Essen ja eigentlich sehr toll ist mit den Kartoffeln da drin.

      und ... es hat mehr als geklappt

      Sehr sehr lecker war es und ich habe glücklicherweise mehr als nötig gemacht, so dass ich das einfrieren kann (bin gespannt, ob das klappt) und irgendwann nochmal genießen kann.

      Der Einzige Kritikpunkt sind die Erdnüsse, die ich Zukunft weglassen werde.
      Ich finde Erdnüsse in Kombination mit einer Soße wirklich eklig,die haben dann so eine widerliche Konsistenz. Aber man kann sie ja weglassen.
      Und dann ist es super. Ich habe noch zusätzlich Champignons reingemacht, die das ganze noch ein wenig fruchtiger machen.

      😀
      *yamyam*

    10. fj 232 ⟨ 05.12.10, 3:38 | #  ⟩

      Was hast Du diesmal anders gemacht im Vergleich zum letzten Mal, wo es so scharf und „geschmacksarm“ war?

      Ich find Erdnüsse toll, aber sie sind ja kein Pflichtprogramm. 😉

    11. Elchträger 23 ⟨ 15.12.10, 5:32 | #  ⟩

      Ich habe keine Ahnung.
      Ich habe noch ein wenig selbstgemachte reduzierte Hähnchenbrühe mit reingehauen und dann die Champignons, aber die waren beim letzten Mal auch mit drin.

      Ist wohl eine Wundertüte. Heute gibt es den Rest, den ich eingefroren hatte. Bin gespannt, ob das dem Essen geschadet hat.
      Hoffe nicht.

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