Gestern war eine Freundin – Mareike – zu Besuch, die derzeit in Israel bei archäologischen Grabungen arbeitet. Sie hat eine Mitbewohnerin, die ziemlich strenggläubig ist. Dies führt dazu, daß am Sabbat die ganze Zeit das Licht brennt (bzw. tags zuvor angeschaltet wird) und in der Küche ein Warmhalter läuft. In der Wikipedia habe ich zu diesem Thema einen Artikel zu Geräten mit “Sabbath Mode” (engl.) gefunden. Das sind Zusammenhänge zwischen Religion und Energieverbrauch, der mir so noch nicht bewußt waren.
Ich kann leider nicht sagen, ob dieser zusätzliche Verbrauch ausgeglichen wird durch das Unterbleiben anderer Tätigkeiten. Aber da Kohle sowohl in Israel als auch in den USA die Hauptquelle für elektrische Energie darstellt, könnte man durchaus Gedanken zur Klimarelevanz des Sabbat spinnen.
Und neulich hat sich Mareikes Tante mit ihr auch über die Mitbewohnerin unterhalten und wollte wissen, wie orthodox sie eigentlich ist – ob sie sich vor dem Sabbat einen Vorrat Klopapier abreisst. Das finde ich schon etwas skurril.
Kommentar schreiben