Neulich hab ich beim Abschicken einer Glückwunschkarte in einem einfarbigen (aber nicht weißen) Kuvert erfahren müssen, daß Briefe in farbigen Umschlägen grundsätzlich 90 Cent kosten. Also fast doppelt so viel wie ein „normaler“ Brief :-/
WTF?
Mir scheint, daß die zunehmend modernere Technik immer weniger zu leisten instande ist. Anders kann ich mir den Zusatzaufwand bei so unglaublich extravaganten Poststücken nicht erklären. (Außer es ginge darum, dem Kunden möglichst viel Geld abzuzocken; aber das würde die Post doch nie tun…)
Kommentare (7)
http://www.ksta.de/html/artikel/1260197477157.shtml
Japp, das machen sie wegen der angeblich schlechteren Lesbarkeit und der umständlichen manuellen Bearbeitung. Gut für McPaper & Co - das steigert den Absatz der weißen Klebeetiketten, denn mit schickem weißem Adresskleber kostet der Brief wieder nur 55 Cent. Ach ja, und quadratische Briefe sind übrigens auch ne ganz schlechte Idee bei Zwiebellederportemonnaies. Da darfste nämlich auch mehr bezahlen -.-
Lesbarkeit, also ich weiß nicht. Bei Bleistift auf Schwarz, ok. Aber ich hatte blauen Kuli auf gelbem Papier. Sowas lässt sich doch auch in Graustufen gut lesen, und von der großen Mehrheit der Farbenblinden. Aber was reg ich mich auf…
Wenigstens bringt Post-Bashing erhöhte Leserzahlen und einen Kommentar. 🙂
Artikel beim Kölner Stadtanzeiger
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Der Artikel ist aber noch von letztem Jahr, da war die Post noch nachsichtig. Die Frau am Schalter hat mir gesagt, daß das Mehrporto ab diesem Jahr fällig ist. Siehe z.B. diesen Artikel in der BZ. Wobei dort von dunklen Farben die Rede ist. Gelb würd ich jetzt nicht direkt als dunkel bezeichnen.
Ich kann nachvollziehen, daß es wünschenswert ist, wenn die Briefe maschinenbearbeitbar sind. (Nach weitergehender Lektüre weiß ich jetzt, daß es weniger die Lesbarkeit der Adresse ist, sondern die der apricotfarbenen Strichcodes.)
Ich hab nun mal versucht, mich bei der Post etwas zu informieren. Hat eine ziemliche Weile gedauert (15 – 30 Minuten, schätz ich mal; hab nicht auf die Uhr geschaut).
Was dabei nervt, ist das Kommunikationsversagen der Post. Man könnte z.B. auf Briefkästen einen Hinweis anbringen. (Hätte ich nicht zufällig am Schalter gefragt, wär mein Brief mit Portonachforderung angekommen.) Auch auf der Homepage der Post wird das Thema mit keiner Silbe erwähnt. Der „Portokalkulator“ fragt auch nicht nach und gibt keinen Hinweis.
Wenn man die Gesamtpreisliste gefunden hat (z.B. über Produkte → Brief, dann recht weit unten), weist einen eine Fußnote darauf hin, daß Standardbriefe so beschaffen sein müssen, daß sie sich maschinell verarbeiten lassen. Was das genau bedeutet, soll man in der Broschüre „Automationsfähige Briefsendungen“ nachlesen.
In dieser findet sich dann auf S. 18 die Erklärung: „Die Aufschriftseite einer Standardbriefsendung ist in die vier Bereiche Lesezone, Codierzone, Absenderzone und Frankierzone gegliedert, die mit Ausnahme der Absenderzone weiß oder in einfarbigen Pastelltönen gestaltet sein müssen.“
(Müßig zu erwähnen, daß beide Broschüren Stichwortverzeichnisse enthalten, in denen Wörter wie „Farbe“ oder „Umschlag“ nicht zu finden sind.)
Man könnte auf der Homepage der Post auch die Suchfunktion bemühen. Wobei „bunt“ und „farbig“, die ich – laienhaft wie ich bin – zunächst benutzt habe, schlechte Suchbegriffe sind. „Umschlag“ liefert jedoch nebst diversem Krempel einen Treffer „Wie gestalte ich meine Sendung maschinenfähig“, der zu o.g. Broschüre führt.
(Soll ich noch erwähnen, daß man vor man zur Broschüre kommt, erstmal mit einem Formular für Kontaktdaten usw. konfrontiert wird? Immerhin kann man das ohne Ausfüllen überspringen.)
Was machen Leute, die jetzt gar nicht auf die Idee kommen, Farbe mit „Maschinenfähigkeit“ in Verbindung zu bringen? Leute, die aus Macht der Gewohntheit ihre Briefe so wie immer verschicken?
War noch vom alten Jahr. Mehr Kommentare auf meinem <a href="http://blog.effjot.net/2010/02/verbluffende-preissteigerung-bei-der-post/">Blog</a>.
Gargl. Ich liebe Facebooks HTML-Fähigkeiten.
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