Heute jährte sich der Bombenangriff zum 70. Male. Das Gedenken an solch ein Ereignis, bei dem es ja auch viele zivile Opfer – Cottbuser und Flüchtlinge – gab, ist eine heikle Angelegenheit. Wenn die NPD das unternimmt, kann aber nichts vernünftiges dabei herauskommen. Um die 50 (Je nach Quelle – ich hab gefunden: Lausitzer Rundschau ≈50, Twitter-User Sören Kohlhuber: 57) Nazis zogen vom Bahnhof zum Turnerdenkmal im Süden der Stadt. Von verschiedenen Gruppen (Cottbus bekennt Farbe, Cottbuser Aufbruch, Cottbus Nazifrei) wurden Gegendemonstrationen organisiert.
Die „aktivistische“ und die „bürgerliche und familienfreundliche“ Demos trafen sich auf der Bahnhofstraße, Höhe Theater, und zogen bis zur Stadtring-Kreuzung am Bahnhof, wo es eine Zwischenkundgebung parallel zum Eintreffen der Nazis gab. Insgesamt sollen es rund 1500 Leute gewesen sein. (Artikel von RBB, Lausitzer Rundschau).
Auf Twitter (#cbnf) wurden immer wieder mal ein- bis niedrig zweistellige Zahlen genannt, was so am Bahnhof ankam. Gesehen habe ich aber nur Polizei. Nach einer Weile zog ich mit der „gemütlicheren“ Demo von Cottbus bekennt Farbe Richtung Süden zum Vattenfall-Gebäude schräg gegenüber vom Turnerdenkmal. Da gab’s dann Blasmusik, Bockwurst und Politiker (u.a. Ministerpräsident Woidke), weitere Redner und Musiker.
Währenddessen zogen zweimal kleinere Gruppen von Nazis mit viel Polizei drumrum an uns vorbei zum Denkmal.
Von deren Kundgebung war kaum was zu sehen (viele dicke Polizeiautos davor) geschweige denn zu hören (lautstarke Gegenveranstaltung). Wenn doch mal was rüberdrang, hat mich das aber auch nicht wirklich für die nationale Sache begeistert… Es hat nicht allzulang gedauert (vielleicht eine gute halbe Stunde), dann war der Spuk schon wieder vorbei.
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