Mit offenen Karten – Kohle

In der oft interessanten Reihe Mit offenen Karten auf Arte kam am Samstag der erste Teil eines Beitrags über Kohle, den man sich auf ARTE+7 ansehen kann.

Nächstes Wochenende soll es dann weitergehen mit der Zukunft der Kohle.

Where on Google Earth #174

David von Cryology and Co. hat uns mit festem Griff ins Quartär gezogen, mit der Klima-Sequenz aus den Sedimenten des Lac du Bouchet. (Mehr dazu in Davids Folgeartikel.)

Hier ist mein neues WoGE. Ich hoffe, daß ich ein paar neue Spieler anlocken (oder die alten wiederbeleben) kann, darum ist es nicht zu schwer.

Where on Google Earth #174. Das Schlüsselwort ist „hole“.

Where on Google Earth #174. Das Schlüsselwort ist „Loch“.

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Überraschendes zur Sonntagsfrage

Der Wahl-O-Mat ist wieder online, diesmal für die anstehende Bundestagswahl.

wahlomat-bundestag2009

Daß die Grünen und Piraten bei mir ganz oben sind, wundert mich nicht. Interessant wird es aber im weiteren Verlauf. Die Linke noch deutlich vor der SPD, und dann schon die Partei Bibeltreuer Christen. Irgendwie schräg.

Die Union ist wirklich ganz auf dem letzten Platz. Ich find sie ja nun wirklich nicht prickelnd, aber die seltsamsten Parteien, ob Bayernpartei, Christliche Mitte, Rentner, Violette, wirklich alles kommt noch vor der CDU/CSU. Besonders bestürzend: ich stimme auch noch mit dem ganzen rechten Gesocks stärker überein als mit der Union. 🙁

Freuden der Finanzplanung

Ich dachte, ich frag mal nach, ob ich inzwischen mal eine studentische Hilfskraft aus Haushaltsmitteln einstellen könnte. Es ist ja immerhin schon September.

Aber nein, der Haushalt für die Lehrstühle ist immer noch nicht festgelegt worden. Gut daß am 15. Dezember schon Buchungsschluß ist. :-/

Where on Google Earth #172

Wiedermal brauchte die Lösung von Péters WoGE ein Weilchen. (Oder hatte keiner mehr Interesse?) Er schlug ein kleines Extra für das Spiel vor: der Ort soll zum vorigen über ein gemeinsames Konzept oder „Schlüsselwort“ verknüpft sein. Sein Schlüsselwort war „Typlokalität“ – von Komatiit, wie sich herausstellte. Das verhinderte einige meiner bösartigeren Ideen, und ich hab mich für etwas – hoffentlich – nettes und einfaches entschieden:

Where on Google Earth #172. Das Schlüsselwort ist „Magnesium“

Where on Google Earth #172. Das Schlüsselwort ist „Magnesium“

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Subduktion, für Einsteiger und Fortgeschrittene

Beim Suchen nach was-weiß-ich-was bin ich über ein paar Artikel von Robert J. Stern (University of Texas at Dallas) und anderen gestolpert, die einen halbwegs aktuellen Überblick über Subduktionszonen auf einem einführenden bis weiterführenden Niveau geben. (Die Texte sind als PDFs auf seiner Publikationsliste verfügbar.)

A Subduction Primer for Instructors of Introductory Geology Courses and Authors of Introductory Geology Textbooks (Stern, R.J., 1998, Journal of Geoscience Education 46: 221–228) ist eine eher kurze Einführung zum Aufbau der Subduktionszonen, aber vor allem zum „Antrieb“ der Bewegung, zur Chemie und zur Entstehung von Magmen (die “Subduction Factory”).

Stern kritisiert in diesem Artikel auch die mißverständlichen bzw. zu stark vereinfachte Darstellungen in vielen einführenden Geologiebüchern. Ich als Nicht-Geologe muß auch zugeben, daß ich bis jetzt das Mitschleppen der Platten durch Mantelkonvektion (mantle drag) für den hauptsächlichen Bewegungsmechanismus gehalten habe, und nicht den Zug der aufgrund ihrer größeren Dichte absinkenden subduzierenden Platten (slab pull). Wieder was gelernt. Und die alten schweren Platten im Westpazifik können ziemlich steil eintauchen:

Schnitt durch die Marianen-Subduktionszone; keine Maßstabsüberhöhung. (Stern 1998)

Schnitt durch die Marianen-Subduktionszone; keine Maßstabsüberhöhung. (Stern 1998)

Hier ist (im „Knickbereich“) auch angedeutet, daß die subduzierte Platte steiler nach unten sinkt als sie einfällt und sich somit die Biegungszone nach rechts bewegt (hinge rollback). Das entstehende Volumendefizit muß von der subduzierenden Platte ausgefüllt werden, die dadurch gedehnt wird (back-arc spreading).

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Luftbilder Nachterstedt – vorher/nachher

Aus einem Artikel bei Newsbattery.de von Carl Landow habe ich erfahren, daß das DLR Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (DLR-ZKI) hochaufgelöste Luftbilder vom Erdrutsch in Nachterstedt (erstellt am 22.07.09) veröffentlich hat (praktischerweise sogar mit World File). Außerdem gibt es eine Gegenüberstellung mit einer Aufnahme vom Mai 2006. Darin sind die Ufer- und Böschungslinien vorher und nachher eingezeichnet:

Luftbilder vom DLR-ZKI 05.05.06 und 22.07.09 mit Eintragung der Uferlinien (blau bzw. violett) und Böschungskanten (gelb bzw. rot)

Luftbilder vom DLR-ZKI 05.05.06 und 22.07.09 mit Eintragung der Uferlinien (blau bzw. violett) und Böschungskanten (gelb bzw. rot)

Lutz (geoberg.de) hat seine Detailkarten auch entsprechend aktualisiert. Dort sind die Abbruchkante und die Grenzen des Tagebaus (einschließlich der abgebauten Pfeiler) zusammengestellt.

Kleines Extra fürs Blog: Artikel-Empfehlungen

Mit meiner geologischen Datensammlung zum Erdrutsch Nachterstedt habe ich doch etwas Resonanz gefunden (Danke auch an Gunnar und an Lutz!), und auch bei einer Googlesuche nach „Geologie Nachterstedt“ lande ich recht weit oben. Und so gelangen auch deutlich mehr Besucher auf mein Blog.

Um meinen neuen Gästen das Herumstöbern zu erleichtern, habe ich ein kleines Plugin aktiviert (Must Read Posts, nach Hinweisen in den dortigen Kommentaren etwas angepasst), das in der Seitenleiste unter „Artikel-Empfehlungen“ eine zufällige Auswahl aus Posts anbietet, von denen ich glaube, daß sie mir recht gut gelungen sind.

Experimental Hydrology Wiki

Beim Suchen nach etwas Infos zum Haubeninfiltrometer habe ich das Experimental Hydrology Wiki (in Englisch) entdeckt.

Noch ist es etwas dünn besiedelt, das ändert sich aber hoffentlich. Morgen werde ich im Feld mit Guelph-Permeameter und Haubeninfiltrometer arbeiten und plane, dann auch was zu diesem Wiki beizutragen. Hoffentlich vergesse ich nicht, fleißig zu fotografieren.

Geologische Karten zu Nachterstedt

Updates 22.07.09 20:20 (Luftbild), 21:00 (Anlagen Diss. Balaske – Sportplatzpfeiler)

Inzwischen gibt es ein paar weitere Reaktionen in der Geoblogosphäre: Gunnar Ries (Amphibol) hat einen kurzen Artikel, und bei Dave's Landslide Blog gibt es einen ergänzenden Nachtrag. Dort ist auch ein Video verlinkt, das veranschaulicht, wie schnell eine verflüssigte Böschung fließen kann. Auf Scienceblogs.de ist leider noch nichts zu finden – es wird Zeit, daß dort auch mal ein Geologe assimiliert wird…

Die Suche nach den Ursachen wird sich sicher noch eine Weile hinziehen. Ich möchte hier für Interessierte ohne große Interpre­tation oder Wertung ein bißchen geologisches Kartenmaterial zusammenstellen.

Für den größeren geologische Zusammenhang kann man beim Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) die Landesübersichten 1:400000 (BÜK400, GÜK400 Oberflächenkarte, Karte ohne Quartär, usw.) online betrachten.

Noch keine geologische Karte, aber die älteste Karte, die ich beschaffen konnte: das Preußische Meßtischblatt 1:25000 von 1906 (Quelle: gescanntes Meßtischblatt von GeoGreif) zeigt bereits die grundlegende Situation: Das heutige Nachterstedt liegt in der südwestlichen Ecke und weiter außerhalb des Kartenblatts. Die vom Erdrutsch betroffene Siedlung wird ungefähr südlich der Brikettfabrik errichtet werden, wo derzeit noch in der „Grube Konkordia“ Braunkohle abgebaut wird.

Ausschnitt aus dem Meßtischblatt 1:2500 von 1906.

Ausschnitt aus dem Preußischen Meßtischblatt 1:25000, Blatt 4134 Kochstedt, von 1906 (Quelle: GeoGreif).

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Erdrutsch in Nachterstedt

(Update 19.07.09, 23:30, siehe unten)

Heute morgen rutschte ein Uferstreifen von 350 Meter Breite des Concordia-Sees in Nachterstedt (Sachsen-Anhalt) ab. Dabei wurden zwei Häuser zerstört und drei Menschen werden vermisst, die wahrscheinlich in dem verschütteten Haus zu Tode kamen.

Erdrutsch am Concordia-See. Foto: FAZ

Erdrutsch am Concordia-See. Foto: FAZ

Artikel dazu finden sich z.B. beim Spiegel und der FAZ; letztere hat auch einige Fotos der Unglücksstelle aus verschiedenen Perspektiven (u.a. auch das oben gezeigte).

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Rätsel „Moderne Kunst“

Neulich bin ich über dieses nette Exemplar moderner abstrakter Kunst gestolpert:

Moderne Kunst.

Moderne Kunst.

Eine rosa Frau mit violettem Haar, die einen Fisch in Händen hält? Wie sieht's mit Euren Erklärungen und Deutungen aus?

Gut, daß ich keine Rentnerin bin

(Europawahl-Kandidaten der RRP)

(Europawahl-Kandidaten der RRP)

Zwei weitere Schmankerl vom Wahlzettel:

(Europawahl: CM)

(Europawahl: CM)

Und ich dachte, es sei Europa-Wahl… Außerdem sind mir Leute, die Gott ganz in Großbuchstaben schreiben, auch etwas unheimlich.

(Europawahl: Für Volksentscheide)

(Europawahl: Für Volksentscheide)

Ist das nicht ein etwas sperriger Name? Nicht mal eine „richtige“ Abkürzung oder eine Farbe…


(Änderung 07.06.09 23:00: überarbeitet, weiteres „Schmankerl“)

Geoelektrik

Jörg Rings bei Scienceblogs.de hat eine nette kleine Einführung in die Geoelektrik, eine Methode, mit der man die Struktur des Untergrund aus elektrischen Widerstandsmessungen ableiten kann. Geeignet ist sie naturgemäß dann, wenn Widerstandsunterschiede auftreten, beispielsweise trocken – feucht, Sand – Ton, Süßwasser – Salzwasser oder bestimmte Kontaminationen.

In der Wikipedia steht auch etwas dazu.

Glacial deposits – lost in translation

I'm about to write some posts about maps I rather often use and realised that I'm not always quite sure about translations for various glaciation-related terms. (Pleistocene glacial sediments make up most of the geology in Brandenburg.)

Most information I have found on the net focuses on valley glaciers and their landforms, less on the sediments left by the Pleistocene glaciations. So I'd like to collect some terms about those deposits and ask the native speakers (or those how know the language better than me) to offer corrections and comments. Thanks!

German English Remarks
glazifluvial (glaziofluvial), glazifluviatil (glaziofluviatil), fluvioglazial glaciofluvial, fluvioglacial Which one is the preferred form in English? And I'm still wondering why there are so many variant spellings in German…
glaziliminisch (glazilakustrin, glaziolakustrin) glaciolacustrine (limnoglacial, glaciolimnic) It seems that that glazilimnisch is more usual in German, whereas in English, glaciolacustrine is preferred. Am I right?
Grundmoräne Ground moraine, ground-moraine, or groundmoraine? Not sure about the spelling; “ground moraine” seems to most common. I've also seen “basal moraine”.
Urstromtal Ice-marginal valley LEO has “glacial valley” – but isn't that a valley that has been carved out by a glacier (“U-valley”)? One of my dictionary suggested the rather unusual (Polish) “pradolina”.
Vorschütt…, e.g. Vorschüttsande
Nachschütt…, e.g. Nachschüttsande
Advance sediments, e.g. advance outwash sands? Pre-glaciation deposits?
Recessional deposits, e.g. recessional outwash sands? Post-glaciation deposits?
I've seen “frontal apron” at Geoversum's dictionary, which is wrong IMHO: the apron is in front of the glacier, whereas „Vorschüttsedimente“ were deposited before the glacier arrived. „Vorschütt“ and „Nachschütt“ thus denote the stratigraphic relationship to a ground moraine.
I've found some documents on the web that mention “advance / recessional deposits”.
Glaziale Serie (after Penck) Glacial series, glacial sequence?? Described e.g. in the German Wikipedia article, sadly without a link to an English version. The „glaziale Serie“ is the specific arrangement of geomorphological features produced by a stable ice-margin: ground moraine, end moraine, outwash plain, ice-marginal valley.

Aus gegebenem Anlaß

Heiliger Sankt Florian,
Verschon mein Haus, zünd andre an!

Eigentlich ist's ja schon schön, wenn ein Prinzip nach mir (Naja, nicht mir direkt…) benannt ist. Aber es hat halt diesen schalen, asozialen Beigeschmack. 😉

(Bild gemopst von der FF Obertiefenbach.)

Ausgefuchstes Tafelbild

Was soll ich dazu noch sagen, außer „Neid!“?

Tafelbild von John A. Wheeler (Foto von Gordon Watts)

Gefunden bei Diax's Rake (Scienceblogs.de).

Walter “Godwin” Mixa

Da will man sich einen gemütlichen Feierabend machen und muß stattdessen von Bischof Mixas Osterpredigt lesen, in der er dem Atheismus die Schuld am Nationalsozialismus zuschieben und im Gegenzug die Kirche als die unschuldigen Guten darstellen will (Spiegel, Obscene Desserts, Bistum Augsburg [01.03.12: Nur noch bei archive.org.]):

„Die Unmenschlichkeit des praktizierten Atheismus haben im vergangenen Jahrhundert die gottlosen Regime des Nationalsozialismus und des Kommunismus mit ihren Straflagern, ihrer Geheimpolizei und ihren Massenmorden in grausamer Weise bewiesen.“ In genau diesen Systemen seien „Christen und die Kirche besonders verfolgt“ worden.
(Spiegel)

Ich bin im tiefsten Bayern in die Schule gegangen, und selbst da haben wir mitgekriegt, daß die Beziehung zwischen den christlichen Kirchen und dem Nationalsozialsmus deutlich komplizierter war.

Entweder weiß Mixa nicht Bescheid oder er verdreht die Wahrheit absichtlich. Beides beunruhigend.

Geological Time-Arm

[Nach dem Wechsel zu mehrsprachigem Bloggen habe ich die ursprüngliche englische Übersetzung zum Originalartikel hinzugefügt.]

Sonderzeichen mit Internet Explorer

Ich benutze Microsofts Internet Explorer im Alltag nicht, probiere meine Seite damit aber hin und wieder aus, wenn ich hier am Layout bastle. Dabei hat mich immer schon gestört, daß der IE7 Sonderzeichen wie z.B. die “Angle Brackets” ⟨ (⟨) und ⟩ (⟩) in den Artikel-Fußzeilen und anderen Links nur als „Kästchen“ darstellt. Wenn man jedoch das Kästchen beispielsweise nach Word kopiert, ist alles fein. Ich dachte, HTML 4.01 ist von 1999, der IE7 von 2006, da kann man doch auch von Microsoft erwarten, daß es klappt. *hüstel*

Jetzt hab ich rausgefunden, wie man das Viech zur Kooperation bewegt: Menü Extras → Internetoptionen, dort Allgemein → Schriftarten. In der linken Spalte („Schriftart für Webseiten“) die Schriftart Arial Unicode MS auswählen.

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