POTD: besser als ein Adventskalender

Im Unterschied zum Adventskalender geht dieser hier übers ganze Jahr, und er macht nicht dick, weil keine Schokolade drin ist, sondern (meist) gefräßige Parasiten:

Parasite of the Day

Cymothoa Exigua ersetzt eine Fischzunge. (Foto von Parasite of the Day)

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Schwierige Situation, schön zusammengefasst

Aus einem Buch, das ich gerade lese.

Unser Gegner ist ein mit Atombomben vollgestopftes außerirdisches Raumschiff. Wir haben ein Geodreieck.

Da ist doch mal endlich alles klar. 😉 Aber es geht trotzdem gut aus…

Erste Ergebnisse der Geoblog-Umfrage 2009

So lange hab ich drauf gewartet und jetzt dann fast verpasst: es gibt erste Ergebnisse der Geoblog-Umfrage 2009. Lutz Geißler hat sie umfangreicher auf Englisch bei geoberg.de und etwas kürzer auf Deutsch bei geonetzwerk.org zusammengestellt. Eine Veröffentlichung in einer noch nicht näher benannten Zeitschrift ist beabsichtigt.

Interessant finde ich (ähnlich wie schon letztes Mal), daß sich die Geoblogs in Deutschland auf den Osten und Norden beschränken. Gibt's niemand, der sich z.B. für die Alpen „zuständig“ fühlt?

„Moderne Kunst“ – Hydrogeologie

Vor geraumer Zeit hatte ich ein farbenfrohes Objekt moderner Gestaltungskunst gepostet und mich gefragt, ob jemand erkennt, was das wohl ist. Ein, zwei Leute waren davon zwar angetan, konnten aber der „Frau mit Fisch“ leider nichts weiter hinzufügen…

Jetzt also das Bild im Gesamtzusammenhang:

Grundwasserkarte von Bayern 1:25000, Blatt 6532 Nürnberg (1970).

Grundwasserkarte von Bayern 1:25000, Blatt 6532 Nürnberg (1970).

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Der Geologe und der Ingenieur, anno 1928

Schön, wenn man ein bißchen in alten Büchern schmökert:

Die hydraulischen Vorgänge beim Grundwasser in der Natur bereiten der rechnerischen Behandlung große Schwierigkeiten. Der Geologe neigte bisher meist dazu, sich lediglich auf die Anschauung zu stützen und die rechnerische Behandlung ganz beiseite zu lassen. Dem mathematisch geschulten Ingenieur fehlt dagegen häufig die erforderliche Anschauung vom geologischen Aufbau. Fortschritte können gerade auf diesem Gebiete der Grundwasserkunde nur durch enge Gemeinschaftsarbeit des Geologen und des mathematisch geschulten Ingenieurs erzielt werden.

W. Koehne (1928): Grundwasserkunde. Schweizerbart, Stuttgart. S. 116–117.

Charmant, wie er den Geologen die mathematische Befähigung abspricht. Ich hoffe, heutzutage ist das besser geworden. Ich hingegen bin ja ein mathematisch geschulter Ingenieur, dem man nur noch die Anschauung vom geologischen Aufbau nahebringen muß. 🙂

Baukasten für die geologische Zeitskala in Wikipedia

Wieder mal was nettes/interessantes entdeckt.

Wikipedia stellt für das Schreiben von Artikeln sogenannte Vorlagen (Templates) zur Verfügung, die für immer wiederkehrende Bausteine (z.B. die oft am Ende oder am rechten Rand eines Artikels enthaltenen Links auf andere Artikel aus einem Themengebiet) verwendet werden können.

Es gibt auch einen Schwung Vorlagen im Bereich Geologie (eine entsprechende deutsche Übersicht hab ich nicht gefunden), unter anderem auch welche zur Geochronologie bzw. Stratigraphie: Beginn, Ende und Dauer einer Zeiteinheit; nächste, vorige Einheit und auch die entsprechende Farbe der stratigraphischen/geochronologischen Einheiten nach den Tabellen der ICS bzw. CGMW. Interessanterweise scheint die englische Version der Farben nicht so vollständig zu sein wie die deutsche.

Dieses Template-System hat mich an meinen etwas herkömmlicheren Ansatz erinnert, so etwas mit einem Stylesheet (CSS) zu machen. Vielleicht hätte ich mir Tipparbeit sparen können und die Farbcodes von dort übernehmen. 😉

Gutes neues Jahr!

Ich wünsche allen) Lesern meines Blogs ein gutes und frohes neues Jahr!

Feuerwerk in Obermaiselstein, Blick von Kapelle Oberdorf

Feuerwerk in Obermaiselstein, Blick von Kapelle Oberdorf

Where on Google Earth #178

Dominion hat auf seinem/ihrem Blog “The Couloir Times” ein Stück der Blue Ridge Mountains, wo er/sie aufwuchs, als WoGE #177 gezeigt.

Passend zu Weihnachen gibt es von mir das neue, verschneite/eisige WoGE #178:

Eine eisige Ecke der Welt als WoGE für die Weihnachtstage.

Eine eisige Ecke der Welt als WoGE für die Weihnachtstage.

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Jan kennt sich ziemlich gut mit Computern aus…

…deswegen hat FlorianJan heute Angst vor Menschen. Ich kann da manchmal ein bißchen mitfühlen.

Ein sehr zutreffender Beitrag von Horst Evers. Update 25.04.11: Gibt's auf youtube nicht mehr, aber freundlicherweise auf Phlow (eine Seite, die ich bis jetzt nicht kannte) oder auf seiner CD „Schwitzen ist, wenn Muskel weinen“.

(Update 11.01.10) Ebenso fühl ich mich davon ein wenig angesprochen:

Adminspotting.

Adminspotting.

Filmfestival Cottbus 2009

Letzte Woche war hier wieder das alljährliche Festival des osteuropäischen Films. Wie ich in diesem Artikel des RBB (vermutlich depubliziert) erfahren habe, ist das Festival nach der Berlinale das einzige deutsche Festival in der Liste “50 unmissable film festivals” des Magazins Variety. Und es gab dieses Jahr auch wieder einige gute Filme. Zwar habe ich keinen total sensationellen Film erlebt, aber auch keine wirkliche Niete. Früher war das Festivalprogramm noch heterogener, jetzt ist das Niveau höher und ausgeglichener, wie mir scheint. Von den Preisträgern habe ich leider keinen, außer den Kurzfilmen, gesehen.

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Endlich: Wasser auf dem Mond nachgewiesen

Es wird ja schon seit längerem vermutet, daß sich auf dem Mond von Kometen eingeschlepptes Wasser (oder genauer gesagt Eis) befinden sollte. Nun hat es also geklappt mit dem Nachweis von Wasser in tiefen, vor der Sonne geschützten Kratern. (Pressemitteilung der NASA)

Vor einem Monat hatte die NASA die ausgebrannte Centaur-Raketenstufe, mit der die beiden Sonden LRO und LCROSS ins All befördert wurden, gezielt in einem dauerhaft beschatteten Krater am Südpol des Monds zum Absturz gebracht. LCROSS beobachtete dann die Fahne hochgeschleuderten Materials.

Enschlagstelle und „Plume“ (Fahne, grauer Bereich im roten Kreis) des ausgeworfenen Materials. (Quelle: NASA)

Enschlagstelle und „Plume“ (Fahne, grauer Bereich im roten Kreis) des ausgeworfenen Materials. (Quelle: NASA)

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Gaeng Massaman Gai

Gaeng Massaman (แกงมัสมั่น), das „Moslem-Curry“, kommt aus Südthailand, mit indischen Einflüssen. Dieses Curry ist nicht übermäßig scharf (ich möchte fast schon „mild“ sagen) und schön sämig und dickflüssig. Ideal für die kalte Jahreszeit. Hier die Fassung mit Huhn.

gaeng-massaman-teller

Rezept für 5 Personen.

Zutaten

5 EL Massaman-Paste

4 EL Öl

500g Huhn

750 – 1000ml Kokosmilch; länger stehen lassen, damit die dickflüssigen Bestandteile aufrahmen können

600g Kartoffeln

100g Erdnüsse (geschält, ungesalzen, ungeröstet)

5 kleinere Zwiebeln

1 Zimtstange

3 Lorbeerblätter

5 Kardamom-Kapseln (notfalls 2 TL gemahlener Kardamom)

5 EL Fischsauce

5 EL Tamarindensaft (im Asialaden gibt es kleine Blöcke sog. „Tamarindenpaste“, aus der man den Saft herstellen kann, s.u.)

3 EL Zucker

Vorbereitung

Erdnüsse ohne Öl in einer beschichteten Pfanne oder im Wok rösten bis sie leicht braun sind. (Sie dunkeln beim lagern und beim Kochen noch etwas nach.) Falls an den Erdnüssen noch die rote Haut dran ist, mit der Haut rösten; sie lässt sich hinterher besser entfernen.

Das Huhn in mundgerechte Bissen schneiden.

Kartoffeln schälen und in 2 – 3cm große Stücke schneiden.

Zwiebeln in halbe Ringe schneiden.

Tamarindensaft: 3 – 4 EL Tamarinde aus dem Block heraustrennen und in einer Tasse oder kleinen Schüssel mit heißem Wasser übergießen und etwas durchkneten. Mit der Zeit löst sich der bräunliche Tamarindensaft heraus.

gaeng-massaman-zutaten

Zubereitung

In einem Topf Öl erhitzen und die Paste bei mittlerer Hitze 3 – 4 Minuten anbraten, bis ein kräftiges Aroma frei wird. Dabei rühren, damit die Paste nicht anbrennt. [Update: in letzter Zeit brate ich die Paste in etwas Kokosmilch an, wie beim grünen Curry. Der geschmackliche Unterschied ist nicht groß, aber man vermeidet Todesschwaden in der Küche, wenn man die Paste in zu heißem Öl ankokelt.]

gaeng-massaman-paste-braten

Dann das Fleisch dazugeben und außen kurz anbraten.

gaeng-massaman-huhn-braten

Eine Tasse von der dickflüssigen Creme von der Kokosmilch abschöpfen und in den Topf geben. Hin und wieder rühren. Nach wenigen Minuten zeigt sich ein bißchen rötliches Öl in kleinen Tröpfchen an der Oberfläche.

gaeng-massaman-weiterbraten

Dann Kartoffeln, Zwiebeln und Erdnüsse dazugeben. Nach und nach mit der restlichen Kokosmilch auffüllen und unter gelegentlichem Umrühren köcheln lassen.

gaeng-massaman-mit-gemuese

Nach ein paar Minuten Zimtstange, Lorbeerblätter und Kardamom-Kapseln dazugeben. (Wenn man gemahlenen Kardamom verwendet, kommt er erst gegen Ende rein.) Dann das ganze bei geringer Hitze 20 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind. Dabei ab und zu umrühren.

Mit Fischsauce (salzig), Tamarindensaft (sauer) und Zucker (süß, und zur Abrundung des Geschmacks) abschmecken.

Mit Reis servieren.

Varianten

  • Mit Hühnerkeulen. Durch das lange Kochen löst sich das Fleisch beim Essen dann problemlos vom Knochen.
  • Mit Rind. Dann etwas länger köcheln lassen, bis das Fleisch gut durch ist.
  • Soll es etwas würziger sein, klönnen noch ein, zwei Chilischoten mitgekocht werden.

    Sprachschalter / Language Switch

    Sprache ändern mit den Flaggen oben links.
    Change the language with the flags on the top left.

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    Ja ist denn heit scho Weihnachtn?

    Okay, nicht heute, sondern sogar schon letzten Donnerstag, also noch mehr als zwei Monate vor Weihnachten haben wir (also der Lehrstuhl) unseren diesjährigen Haushalt bekommen. Erste Vorfreuden hatte ich ja schon im September geäußert.

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    Noch'n Geburtstag und sonstiges Zeug

    Gut, daß mich Callan daran erinnert hat: Heute vor 6012 Jahren entstand die Erde 😉 – Wenn man versucht, sorgfältig eine Chronologie aus der Bibel abzuleiten, wie das Bischof Ussher im 17. Jahrhundert gemacht hat.

    Stephen Jay Gould hat darüber ausführlicher geschrieben; auch, daß der Versuch zu seiner Zeit durchaus etwas ernsthaft „wissenschaftliches” hatte. Daß jedoch heutezutage Leute noch dran glauben, bestürzt mich regelmäßig wieder.

    Außerdem ist gut zu wissen, daß die Welt diesen Donnerstag wieder mal nicht unterging. Auch vorigen Monat nicht. Aber die finsteren Gestalten unter Genf sind erfolgreich dabei, die Weltuntergangsmaschine wieder in Gang zu setzen.

    Nachlese zum Nachterstedter Erdrutsch

    Inzwischen ist der Erdrutsch am Concordiasee drei Monate her. Mein erstes Posting dazu war noch etwas knapp. Aber bald danach hatte Lutz von GeoBerg.de einen Artikel geschrieben und auch ich habe zwei weitere Beiträge nachgelegt. Nach dem Wirbel der ersten Tage ist es dann aber in den Medien recht ruhig geworden – die Untersuchungen zur Ursache laufen noch (hoffentlich). Ich habe nach und nach ein paar Artikel etc. gefunden, die ich hier zusammengetragen habe.

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    Nabelschau zum 2. Blogeburtstag

    Heute vor 2 Jahren hab ich meinen ersten Artikel in diesem Blog veröffentlicht. Ich hab zwar immer noch nicht die damals konkret angepeilten Posts über Appelo&Postma und Press&Siever geschrieben, aber dafür sonst recht viel zusammengetragen: Kochrezepte (Es sollten endlich wieder mal ein paar mehr werden!); aller möglicher Scheiß, der mir aufgefallen oder auf die Nerven gegangen ist; aber vor allem Geologie (jedoch wenig aus meiner Arbeit). Und hin und wieder durfte ich ein WoGE-Suchbild hosten. (Momentan warte ich grad darauf, daß es weitergeht.)

    Es gibt ein paar Posts, die mir ganz gut gefallen:

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    Ob da sichere Paßwörter allein noch helfen?

    Vorsicht vor Fisting-Attacken!

    Im Internet geht es wirklich nur noch um dreckigen Sex. („Bin ich schon drin?“)

    Update: in den Kommentaren gibt es auch noch ein paar Schmunzler. „Ist auch nicht ganz einfach beim ZDF sein Dasein zu fisten.“ oder „Vorsicht beim Online-Spanking“. Hach wie süß!

    Geoblog-Umfrage

    Callan Bentleys erste Geoblog Survey ist ja schon ungefähr ein Jahr her. Seitdem hat sich doch einiges getan, die „Geoblogosphäre“ ist gewachsen. Callan Bentley (NOVA Geoblog), Lutz Geißler (GeoBerg und Geonetzwerk.org) und Robert Huber (Stratigraphy.Net Internals) haben nun die Geoblog Survey 2009 zusammengestellt; die Umfrage läuft bis zum 1. November.

    Die Ergebnisse werden von Callan beim AGU Fall Meeting im Dezember vorgestellt werden. Ich bin gespannt, was dabei im Vergleich zum letzten Jahr herauskommt. Damals gab es 47 Rückmeldungen – ich denke, daß es dieses Jahr mehr werden. Wer ein Geoblog hat, sollte sich die paar Minuten Zeit nehmen und den kleinen Fragebogen ausfüllen.

    Neues zur Sonntagsfrage

    Der liebe elevator hat mich auf Wen wählen? aufmerksam gemacht. Das Prinzip ist ähnlich wie beim Wahl-O-Mat, ermöglicht aber differenziertere Antworten.

    Meine Auswertung nach Parteien.

    Meine Auswertung nach Parteien.

    Im Vergleich zu meinen Ergebnissen beim Wahl-O-Mat sind die Grünen doch ziemlich abgestürzt, noch unter die SPD (die weiterhin im Mittelfeld dümpelt). Die Piraten sind darum auf den Spitzenplatz vorgedrungen. Die CDU/CSU wie sich's gehört auf den hinteren Plätzen. Zum Glück gibt es diesmal zumindest keine schockierenden Einsichten zu den Rechten.

    Außerdem kann man sich gleich noch über seine lokalen Kandidaten informieren, insoweit sie ihre Meinung kundgetan haben. Leider sind hier nur meine „Lieblingsparteien“ vertreten:

    Auswertung für Kandidaten in Cottbus/Spree-Neiße.

    Auswertung für Kandidaten in Cottbus/Spree-Neiße.